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Tierisch schöne Weihnachten

17. Dezember

Dieses Weihnachten wird ein tierisches Fest, denn seit fünf Monaten haben wir ein neues Familienmitglied auf vier Pfoten: unsere Hündin Rinka. Davon ahnten wir zum letzten Weihnachtsfest noch nichts, denn wir sind eher unverhofft „auf den Hund gekommen“. Alles begann mit dem Aufenthalt unserer Tochter in Japan, um dort nach ihrem Schulabschluss zu reisen und zu arbeiten. Dabei entdeckte sie Japans Hundewelt für sich. Im Juli war es endlich soweit: Wir besuchten sie für zwei Wochen. Zu dritt wohnten wir im ländlichen Tateyama, wo wir auch auf einen mit unserer Tochter befreundeten Hundezüchter trafen. Zum Zeitvertreib gingen wir jeden Morgen und Abend alle zusammen mit seinen Hunden spazieren. Schließlich passierte, was passieren musste: Wir verguckten uns in Rinka, die kleine Shiba-Inu-Dame. Und so nahm die Hundegeschichte ihren Lauf – Organisatorisches wurde geregelt, Abschied genommen und eine Transportbox gekauft. Nun traten wir zu viert den elfstündigen Rückflug an: die neuen Hundebesitzer im Passagier-, Rinka im Gepäckraum. Einen kurzen Schreckmoment gab es dann doch noch: Bei der Ankunft teilte man uns mit, dass ein Gepäckstück beim Zwischenstopp in Moskau abhanden gekommen sei. Rinka allein in Moskau? Uns rutschte das Herz in die Hose. Doch zum Glück stellte sich bald heraus, dass es „nur“ unser Koffer war. Und das war sogar ganz gut so. Keinesfalls hätten wir unser ohnehin üppiges Gepäck und die zusätzliche Hundebox in unser Auto stapeln können. Da kam uns der kurzzeitige Kofferverlust gerade recht.

Seitdem sind wir ein eingespieltes Team. Ich zeige Rinka ihre neue Heimat und bald nun auch, wie wir Weihnachten feiern. Ob die Christbaumkugeln am Baum unversehrt bleiben oder doch eher verlockendes Hundespielzeug sind, wird auf einen Versuch ankommen. Doch egal wie die Sache mit den Kugeln ausgeht, selbstverständlich wird auch Rinka am Heiligen Abend beschenkt: mit einer Kuscheldecke und einem frischen Knochen. Aber das ist natürlich streng geheim und noch nicht für wuschelige Hundeohren bestimmt.

Annett Hübler
Mitarbeiterin in der Qualitätskontrolle (Taucherei) bei Wendt & Kühn